40 Jahre Städtebauförderung – 50 Jahre Nachmoderne
Herausgeber: Roland Kunze, Gisela Schmitt, Dirk Schubert, Uwe Altrock
Format: 17,0 x 24,0 cm
Das Jahrbuch Stadterneuerung 2012 ist das 20. Jahrbuch, nachdem kurz nach der Wende 1990/91 die erste Ausgabe erschienen war. Zentraler Anlass für die aktuell geleistete Reflexion über Errungenschaften, Standortbestimmung und Perspektiven der Stadterneuerung war das 40jährige Jubiläum des Städtebauförderungsgesetzes, das 1971 eine einzigartige Erfolgsgeschichte der deutschen Stadtpolitik einleitete und bis heute als Besonderes Städtebaurecht in weiterentwickelter Form den rechtlichen Rahmen der Bund-Länder- Städtebauförderung und damit die Stadterneuerung in der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich bestimmt. Der Band ordnet die Stadterneuerung aufbauend auf Schlüsselwerken der Kritik am modernen Städtebau wie dem 1961 erschienene Buch „Death and Life of Great American Cities“ von Jane Jacobs historisch in die Entwicklung des nachmodernen Städtebaus ein. Er untersucht vor dem Hintergrund der zweifelsfrei anerkannten Leistungen und der Vielzahl von Brüchen, Irrwegen, Experimenten und Umdeutungen der Bestandsentwicklungspolitik, welche gesellschaftlichen Kräfte, Stationen und Leitbilder maßgeblich für die Herausbildung der nachmodernen Stadterneuerung waren, wie die seitdem erzielten Ergebnisse der Stadterneuerung zu bewerten sind und welcher Stellenwert den Leitvorstellungen der Stadtplanung und Stadterneuerung im Spannungsfeld gesellschaftlicher Tendenzen und Umbrüche zukommt.Im Mittelpunkt steht dabei die Herausbildung der noch immer gültigen Grundprinzipien einer Bestandspolitik, die Zug um Zug auf weitere Quartierstypen und stadtentwicklungspolitische Herausforderungen angepasst und übertragen wurden. Neben der beziehungsreichen Nachzeichnung und Einordnung des historischen Wandels in der Planungs- und insbesondere Stadterneuerungskultur wird also auch die Wirkungsmächtigkeit nachmoderner Prinzipien wie Nutzungsmischung, Kompaktheit, Blockrandbebauung an Korridorstraßen oder Parzellenstädtebau reflektiert, die sich erst allmählich über die Bestandsentwicklung wieder in Städtebau und Stadtentwicklung durchzusetzen begannen, heute aber – zumindest auf der Leitbildebene – fast unumstritten scheinen.