Die Rolle gemeinwohlorientierter Akteure zur Unterstützung gemeinschaftlicher Wohnprojekte in Berlin


Format: 21,0 x 29,7 cm
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN 978-3-7983-3265-2

Gemeinschaftliche Wohnprojekte erfreuen sich in Deutschland zunehmend größerer Beliebtheit. Trotz ihrer insgesamt geringen quantitativen Bedeutung wird ihnen eine hohe gesellschaftliche Relevanz zugeschrieben. Gleichzeitig findet ein wissenschaftlicher und politischer Diskurs über die Gemeinwohlorientierung im Wohnungswesen statt, in dem auch gemeinschaftliche Wohnprojekte zunehmend in den Vordergrund treten. Hierbei werden Akteure relevant, die gemeinschaftliche Wohnprojekte auf unterschiedliche Arten unterstützen. In dieser Arbeit wird die Rolle dieser Akteure am Fallbeispiel Berlin untersucht. Diese Fragestellung wird mithilfe einer Akteursrecherche sowie der Analyse von fünf mit ausgewählten Akteuren geführten Expert*inneninterviews bearbeitet. Dazu wird ihre Perspektive auf gemeinschaftliche Wohnprojekte, ihr Gemeinwohlverständnis, ihre Arbeitsweise und ihre Zusammenarbeit mit anderen Akteuren näher betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Akteure Teil einer gut vernetzten Akteurslandschaft sind, welche stark von ideellen Überzeugungen und persönlichen Beziehungen geprägt ist. Trotz ihrer ähnlichen Perspektive auf die Herausforderungen und Bedarfe gemeinschaftlicher Wohnprojekte wählen die Akteure unterschiedliche Schwerpunkte hinsichtlich ihrer Arbeitsweise, ihrer Zielgruppen und ihrer strategischen Ausrichtung. Die derzeitigen Herausforderungen aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führen zu einem begrenzten Handlungsspielraum für gemeinschaftliche Wohnprojekte und für die Akteure selbst. Während einige von ihnen versuchen, auf politische und administrative Entscheidungen Einfluss zu nehmen, bleibt unter den gegenwärtigen Umständen die Frage, welche quantitative Bedeutung diese Form des Wohnens in Zukunft haben kann.