Internationale Berufspädagogik

Beiträge einer Theorie zum internationalen Berufsbildungstransfer


Erscheinungsjahr: 2015
ISBN 978-3-7983-2731-3

Die vorliegende Schrift ist eine ausgewählte Zusammenstellung von Veröffentlichungen, die aus konkreten theoretischen wie auch praktischen Arbeiten des Autors entstanden sind. Sie lassen sich einer international ausgerichteten Berufspädagogik zuordnen. Aus diesem Gegenstandsbereich werden vier verschiedene Facetten durch die Aufsätze näher beleuchtet. Aufgeschlossen wird die Darstellung durch die retrospektive Betrachtung einer international orientierten Berufspädagogik. Einige m.E. wichtige zukünftige Entwicklungsrichtungen der Wissenschaftsdisziplin Berufspädagogik, wenn sie unter dem Prisma einer internationalen Ausrichtung betrachtet wird, werden im ersten Abschnitt zusammengetragen.

Auf der Basis der hier vorgenommenen Retrospektive werden dann drei weiterführende Perspektiven für die akademisch verortete Berufspädagogik formuliert. Diese bilden sozusagen eine übergeordnete Ebene, unter die die verschiedenen, bereits veröffentlichten Beiträge, eingeordnet werden.[–] Die Perspektive besteht (1) in einer theoretischen Öffnung der Disziplin hin zu einer Pädagogik des Erwerbs. (2) Die Forderung nach einer vertieften Entwicklung einer methodologischen Flexibilität, um die Begrenzung auf das Berufskonzept und die Schlüsselkategorie des Berufes zu erweitern und das Andere der Berufsbildung zu erkennen, ist ebenfalls angesprochen. Damit wird es möglich, sich der Frage anzunähern, wie in Gesellschaften die Reproduktion des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens organisiert ist. (3) Zum Erkennen fremder Ordnungen der Erwerbsqualifizierung bedarf es verstehender Methoden. Die weiterentwickelten Vergleichsverfahren, auf der Basis interpretativer Sozialforschung, spielen dabei eine sehr zentrale Rolle. Die Berufspädagogik ist aufgefordert, den bisher von ihr sehr wenig genutzten mehrperspektivischen Vergleich weiterzuentwickeln und als Instrument für das Verstehen fremder Ordnungen der Organisation des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens einzusetzen.