Public Space in Outer Warsaw
Ideas for the large housing estate Ursynów - Urban Design Workshop 2011
Herausgeber: Florian Hutterer, Ursula Flecken
Erscheinungsjahr: 2013
Zwischen dem Institut für Stadt- und Regionalplanung und der Architekturfakultät der Politechnika Warschau besteht seit 20 Jahren eine durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst DADD geförderte Kooperation. Ihr Ziel ist der enge wissenschaftliche Austausch von Lehrenden und Studierenden in den Bereichen Stadtentwicklung, Städtebau und Architektur. Darüber hinaus leistet die Kooperation einen wichtigen Beitrag für die Vertiefung des kulturellen Verständnisses zwischen den Nachbarländern Deutschland und Polen. Jährlicher Höhepunkt der Kooperation ist der gemeinsame Entwurfsworkshop im Sommersemester. Dieser findet jeweils eine Woche in Berlin und Warschau statt und richtet die Aufmerksamkeit auf städtebauliche Fragestellungen und Problemlagen in den beiden Städten. Dabei erarbeiten bis zu 24 Studierende, jeweils zur Hälfte deutsche und polnische, städtebauliche Konzepte in gemischten Teams. 2011 erwartete die Teilnehmer eine Aufgabe, die sich dem linearen öffentlichen Straßenraum in einem von Plattenbauten und großen Infrastrukturen geprägten Warschauer Randbezirk widmete. Der Austausch eröffnete die Möglichkeit, konzeptionell in einer Stadt zu arbeiten, die sich nach wie vor exemplarisch unter den Bedingungen der sozialen und ökonomischen Transformation weiterentwickelt. Der Workshop fand vom 22.-27. Mai und vom 5.-10. Juni statt und wurde auf Seiten des ISR von Prof. Dr. Ursula Flecken und Florian Hutterer, auf Seiten der Politechnika von Prof. S?awomir Gzell und Katarzyna Pluta betreut. Zur Teilnahme eingeladen waren Masterstudierende der Stadt- und Regionalplanung sowie des Urban Design, die internationale Erfahrungen sammeln, Stadtentwicklung und Städtebau aus unterschiedlichem Länderfokus kennenlernen und auch in Zukunft die gute Kooperation mit unserer Partneruniversität weiterführen wollen. In dieser Publikation sind die Ergebnisse des Workshops versammelt. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich weniger durch große städtebauliche Interventionen, sondern durch eine intensive Beschäftigung mit den Qualitäten des Freiraums, mit der Aktivierung der Bewohner und mit den sozioökonomischen Rahmenbedingungen der Siedlung auszeichnen. Darunter sind durchaus auch emotionale und poetische Ansätze zu finden. Mit ihrem besonderen Fokus und ihrer speziellen Ausrichtung leisten die Entwürfe einen Beitrag zur Debatte, wie Großsiedlungen und Plattenbaugebiete künftig weiter qualifiziert werden sollen.