Zur Genese buddhistischer Identität bei westlich sozialisierten Menschen (Volume 2.0)
Format: 14,8 x 21,0 cm
Erscheinungsjahr: 2009
Seit einigen Jahren ist in westlich orientierten Kulturen eine zunehmende gesellschaftliche Kritik an verschiedenen Institutionen feststellbar. Die kritische Hinterfragung traditioneller Werte und Verhaltensweisen hat zu Veränderungsprozessen geführt, die beispielsweise an politischen Parteien, Gewerkschaften, aber auch an den christlichen Kirchen keineswegs spurlos vorbei gegangen sind. Auf den kirchlich-religiösen Bereich bezogen, kann konstatiert werden, dass inzwischen einerseits viele Menschen aus der Kirche ausgetreten sind, andererseits jedoch ein reges und zunehmendes Interesse an Spiritualität und anderen Glaubensrichtungen, insbesondere am Buddhismus, entstanden ist.
Inzwischen sind in Europa Meditationsgruppen, buddhistische Klöster und entsprechend ausgerichtete Vorträge und Veranstaltungen nicht nur im städtischen Bereich zur Normalität geworden. Diese gesellschaftliche Entwicklung begründet sich allerdings nicht ausschließlich in der Kritik an den Kirchen oder dem Erleben von Defiziten in der hiesigen Religionsausübung bzw. -vermittlung, sondern hat vielschichtige Gründe.
Diese Arbeit soll zur Klärung beitragen, warum sich westlich sozialisierte Menschen im Lebensverlauf dem Buddhismus zuwenden und sich mit dessen Inhalten identifizieren. Durch die Zentrierung auf religionspsychologische Inhalte in dieser Arbeit, will der Verfasser einen Teil dazu beitragen, den bislang eher randständigen Bereich der Religionspsychologie zu stärken, um damit eine Annäherung an bislang häufig ausgeklammerte psychologische Fragestellungen und des Menschseins zu unterstützen. Es soll auch aufgezeigt werden, dass Religion und Wissenschaft sich nicht zwangsläufig ausschließen müssen, sondern dass die Integration unterschiedlicher Sichtweisen durchaus fruchtbar und erkenntnisfördernd ist.