G-IQI – German Inpatient Quality Indicators. Version 5.1 – Band 2
Definitionshandbuch für das Datenjahr 2017
Herausgeber: Andre Cools, Friedhelm Hellerhoff, Ulrike Nimptsch, Thomas Mansky
Erscheinungsjahr: 2017
Die German Inpatient Quality Indicators (G-IQI) wurden für die Messung von Qualitäts- und Leistungskennzahlen mittels der sogenannten Routinedaten entwickelt (genauer gesagt für die im Rahmen der DRG-Abrechnung erfassten Daten nach § 21 KHEntgG oder § 301 SGB V). Die G-IQI Indikatoren geben übersichtlich und medizinisch sinnvoll strukturiert Auskunft über wichtige und häufige Krankheitsbilder und Eingriffe vieler medizinischer Fachgebiete. Dort wo es sinnvoll ist, werden neben den Mengeninformationen auch Angaben zur Ergebnisqualität unter anderem in Form der Krankenhaussterblichkeit dargestellt. Mit diesem Band wird die neue und überarbeitete G-IQI Version 5.1 mit den Indikatordefinitionen auf der Basis der deutschen Kodiersysteme des Datenjahres 2017 vorgestellt. Gegenüber der vorangegangenen Version 5.0 wurden eine Reihe von bestehenden Indikatoren im Detail modifiziert bzw. präzisiert. Einige weitere Indikatoren sind neu hinzugekommen. Eine wesentliche Neuerung sind die Bewertungsindikatoren, die mit der Version 5.0 eingeführt wurden. Hiermit wird jeweils für bestimmte Leistungsbereiche eine Bewertung über die drei Bewertungsachsen Angebotsbreite, Leistungsmenge und Ergebnis anhand eines Vergleichs zu den Bundesreferenzdaten durchgeführt. Dieses neue Bewertungssystem wird in einer nachfolgenden Publikation weiter spezifiziert. Die G-IQI Indikatoren in der Version 5.1 decken gemessen an den deutschen DRG-Daten über 50% aller Krankenhausfälle in Deutschland ab. Dies ist mehr als bei allen anderen vergleichbaren, krankheitsbezogenen Indikatorsystemen. Über die Sterblichkeitsindikatoren stellen die G-IQI wichtige Ergebnisinformationen für mehr als 59% aller im Krankenhaus auftretenden Todesfälle transparent dar. Indikatorensysteme wie G-IQI können für die öffentliche Darstellung (Public Reporting) der Krankenhausleistungen eingesetzt werden. In diesem Sinne werden G-IQI von der Initiative Qualitätsmedizin sowie in der Schweizer Variante (CH-IQI) vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit verwendet. Vor allem aber dienen die Indikatoren im hausinternen Qualitätsmanagement zur kontinuierlichen Verbesserung der Ergebnisse. Auffälligkeiten in den Ergebnisindikatoren können und sollten Anlass für die Untersuchung und Verbesserung der Behandlungsprozesse beim betreffenden Krankheitsbild sein. Mit Hilfe dieser Indikatoren ist es bei entsprechendem Einsatz möglich, ein effizientes, hochwirksames ergebnisorientiertes Qualitätsmanagement im Krankenhaus aufzubauen.