Does mHealth contribute to improved care for people with non-communicable diseases in developing countries?
A systematic review of randomized controlled trials
Format: 21,0 x 29,7 cm
Erscheinungsjahr: 2015
Hintergrund: Die Todesursachen in Entwicklungsländern verschieben sich kontinuierlich von übertragbaren hin zu nicht-übertragbaren Krankheiten (NCDs). Deshalb werden in diesem systematischen Review gesundheitsbezogene Einflüsse von mobile Health (mHealth) Interventionen zur Bekämpfung von NCDs in Entwicklungs- und Schwellenländern (LAMICs) untersucht, um Einschätzungen zur bisherigen und Empfehlungen zur weiteren Entwicklung zu geben.
Methode: Eine systematische Literatursuche in drei großen Datenbanken wurde durchgeführt um randomisiert-kontrollierte Studien (RCTs) von mHealth Interventionen in LAMICs zu identifizieren. Die ermittelten RCTs wurden hinsichtlich der Effekte von mHealth Interventionen auf gesundheitsbezogene Parameter ausgewertet.
Resultate: Von insgesamt 733 erfassten Titeln wurden 6 RCTs mit 1850 Teilnehmern einbezogen. Es wurde festgestellt, dass mHealth einen positiven Einfluss auf klinische Resultate, Compliance-Raten, sowie Lebensqualitäts-bezogene Aspekte hat. [–]Zudem verbesserten sich im Rahmen der Interventionen weitere Faktoren wie das Vertrauen zwischen Patient und Arzt oder Ängste der Patienten. Ferner wurde festgestellt, dass individualisierte Interventionen bessere Resultate als generalisierte Interventionen erzielen. Limitierende Faktoren bei diesem Review waren die geringe Anzahl an RCTs, die Heterogenität der evaluierten Parameter und der Umstand, dass fast alle inkludierten Studien in urbanen Gebieten von Schwellenländern durchgeführt worden sind.
Schlussfolgerung: mHealth kann zu einem wichtigen Instrument bei der Bekämpfung von NCDs in LAMICs heranwachsen. Dazu ist jedoch eine stärkere Unterstützung insbesondere von staatlichen Institutionen unumgänglich. Zudem müssen zukünftige Forschungen einen Fokus auf Langzeit-Effekte insbesondere in einkommensschwachen Ländern haben.