Beitrag zur Systematisierung von Theorien in der Logistik
Erscheinungsjahr: 2013
Die Logistik stellt eine anwendungsorientierte Wissenschaft dar. Ausgangspunkt ihres Forschungsprozesses ist die Praxis, für die Gestaltungsempfehlungen bzw. modelle entworfen werden. Bedeutende Voraussetzung dafür ist das Verstehen der Praxis. Theorien abstrahieren von der Realität. Sie beschreiben, erklären oder gestalten die Realität aus einer bestimmten Perspektive. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, ein größeres Verständnis der Praxis zu erreichen. Anwendungsorientierte Forschung bedarf demnach Theorien: Theorien schaffen eine Analyseebene, auf der Handlungsempfehlungen für die betriebliche Praxis abgeleitet werden können. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit Theorien in der Logistik auseinander. Sie arbeitet diesen Themenkomplex zum einen theoretisch auf, zum anderen nähert sie sich ihm empirisch. Eine empirische Untersuchung zeigt die Vielfalt der in der Logistik angewendeten Theorien auf und systematisiert diese Theorien in ihrem logistischen Anwendungskontext. Weiterhin werden der Status Quo und die Potentiale der Theorieanwendung in der Logistik in einer Theorienlandschaft der Logistik visualisiert. Auf dieser Basis entwickelt die Arbeit einen Theoriennavigator, der Logistikwissenschaftler bei der Identifizierung von Theorien als Analyseebene für spezifische logistische Fragestellungen unterstützen soll. Die Arbeit richtet sich primär an Wissenschaftler und Studierende. Sie vermittelt den Status Quo und die Potentiale der Theorieanwendung in der Logistik und unterstützt die Auswahl und komplementäre Nutzung von Theorien für die Konzeption von Gestaltungsansätzen zur Lösung logistischer Praxisprobleme.