Kompatibilität von Regelwerken mit der Anforderung einer umfassenden Schnittstellenidentifikation in der Planung von baulichen Anlagen

Umfang: 217 Seiten
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN 978-3-7983-2433-6
15,90 

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der „Kompatibilität von Regelwerken in Verbindung mit der Anforderung einer umfassenden Schnittstellenidentifikation in der Planung von baulichen Anlagen“. In diesem Zusammenhang sind zahlreiche Regelwerke aus dem Bauwesen untersucht worden, um Möglichkeiten und Ansätze aufzuzeigen, wie Regelwerke kompatibel sind, um zukünftige Konflikte zwischen Planungsbeteiligten zu verhindern. Zur Auswahl der zu berücksichtigenden Regelwerke wurden Gesetze, Verordnungen und Vorschriften, Normen und Richtlinien für die Planung baulicher Anlagen betrachtet. Dabei wurde deutlich, dass neben direkt beschriebenen Planungsleistungen, wie z. B. aus der HOAI oder AHO-Schriftenreihe, auch indirekte Planungsleistungen, wie z. B. aus den Landesbauordnungen oder des Deutschen Institutes für Normungen e. V., vorhanden sind.Aufgrund der unterschiedlichen Gliederungsstrukturen sowie der verschiedenen, zum Einsatz kommenden Wörter sind einfache und klare Abgrenzungen sowie Vergleiche von Planungsleistungen innerhalb und zwischen den Regelwerken nicht immer möglich. Um dieser Problematik sowie der Komplexität der Strukturen und der Sprache zu begegnen und diese beherrschbar zu gestalten, wurde eine Datenbank entworfen. Dabei sind bestehende Systeme und Strukturen der Regelwerke zusammengefasst und vereinheitlicht worden. In Verbindung mit einer Top-down-/Bottom-up-Methode wird die Möglichkeit geschaffen, diese strukturell sowie sprachlich gegenüberzustellen. Leistungsmatrizen innerhalb der Datenbank unterstützen das individuelle Wissen und die Fachkenntnis, damit Planungsleistungen besser miteinander vergleichbar und Schnittstellen einfacher identifizierbar sind.Durch die Einführung von Datenbank und Kongruenz sind die Planungsleistungen elementarer und besser darstellbar sowie durch den Bauherrn mit Hilfe der einfacheren Übersicht und dem datentechnischen Vergleich leichter gegenüberzustellen. Die Identifizierung von Schnittstellen wird verbessert. Dadurch werden Ungenauigkeiten verringert und Leistungsüberschneidungen sowie daraus entstehende Risiken sowohl für den Bauherrn als auch für seine Planungsbeteiligten reduziert. Immobilienprojekte können konfliktarmer und sicherer bewerkstelligt werden. Alle an der Planung von baulichen Anlagen Beteiligten profitieren dadurch.Lediglich die Identifizierung von Leistungslücken gestaltete sich aufgrund geringer Korrelationen von Planungsleistungen und deren Wörtern mit übergeordneten Strukturebenen, wie z. B. Handlungsbereiche, schwierig. Dies bedeutet, dass trotz der Datenbank und der empirischen Grundlage Leistungslücken in der Planung baulicher Anlagen entstehen können, wenn diese nicht mit Wissen und Fachkenntnis erkannt und behoben werden.Zusammenfassend ist diese Arbeit ein erster Schritt in der umfassenden empirischen Analyse von Regelwerken, deren Strukturen und Planungsleistungen. Sie zeigt Ansätze und Lösungsvorschläge auf und stellt somit eine fundierte Ausgangsbasis dar, wie Regelwerke und deren Leistungen zukünftig strukturiert und beschrieben werden müssen, um sie kompatibel abzubilden. Vor allem die Einführung einer einheitlichen Gliederungsstruktur sowie einer standardisierten Sprache mit abgestimmtem Wortschatz ist in diesem Zusammenhang als wesentlicher Ansatz zur Verbesserung zu nennen.Das vorliegende Lösungskonzept basiert somit auf der Kombination von spezifischem Fachwissen, einer einheitlichen Struktur sowie einer systematischen und sequentiellen Vorgehensweise.