Analytische Charakterisierung und Modifizierung von Pulverlack-Overspray zum Einsatz als Füllstoff für Polyethylen
Format: 14,8 x 21,0 cm
Erscheinungsjahr: 2018
In der pulverlackverarbeitenden Industrie fallen erfahrungsgemäß, je nach Beschichtungsanlage, zwischen 0,5 % und 55 % Overspray und überlagerte Gebinde an. Die Entsorgung dieser Pulverlackreste auf Deponien oder durch Verbrennung sind sehr kostenintensiv und belasten die Umwelt.
Das Ziel dieser Arbeit beinhaltet, das Recycling von Pulverlackresten als Füllstoffe für Thermoplaste. Die wesentliche Herausforderung bestand darin, die Metallhaftung durch thermische Aushärtung, der noch chemisch aktiven Pulverlackreste an den Extrusion- oder Spritzgussanlagen, zu verhindern.
Als Lösungsweg wurde die chemische Deaktivierung mittels Reaktanden verfolgt. Eine Enthaftung konnte mit Stearinsäure in einer Konzentration von 2 Gew.-% erzielt werden.
Für eine erste Eigenschafts- und Materialprüfung wurden Pulverlackreste mit Stearinsäure vermischt und als Recycling-Füllstoff im Verhältnis 50:50 mit LLDPE zu Prüfkörpern verarbeitet.
Die mechanischen Werte der Proben waren geringer als die Resultate mit reinem LLDPE.
Das Ziel dieser Arbeit wurde erreicht. Für unausgehärtete Pulverlackreste wurde mit 2 Gew.-% Stearinsäure ein Reaktand gefunden, welcher die Metallhaftung nach thermischer Aushärtung vollständig aufhebt.