Energetische und Soziale Problemlagen in Berlin
Eine GIS-gestützte Untersuchung von energieeffizienter Wohngebäudesanierung im Hinblick auf sozioökonomisch schwache Gebiete
Erscheinungsjahr: 2013
„Urbane Klimaschutzmaßnahmen in Form von energetischen Gebäudesanierungen bilden den Hintergrund für eine räumliche Analyse des Berliner Wohngebäudebestands der Arbeit „“Energetische und Soziale Problemlagen in Berlin – Eine GIS-gestützte Untersuchung von energieeffizienter Wohngebäudesanierung im Hinblick auf sozioökonomisch schwache Gebiete““. Dabei ordnet sich die Arbeit über Betrachtungen der energetischen Gebäudesanierung und sozialer Faktoren Themenfelder der Stadterneuerung und der sozialen Stadtentwicklung ein und bringt diese in den Kontext globaler Klimaschutzbestrebungen und lokaler Maßnahmen. Als Leitfrage verfolgt die Arbeit die Problemstellung: Wo liegen in Berlin Problemlagen, die sich einerseits durch besonders hohe Sanierungskosten und andererseits durch wirtschaftlich besonders schwache Bewohner charakterisieren lassen? In diesem Zusammenhang werden folgende Fragen betrachtet: Welche gesetzlichen Instrumente sind bestimmend für die energetische Sanierung? In welchem Verhältnis stehen Vermieter und wirtschaftlich schwache Mieter im Rahmen einer energetischen Sanierung zueinander? Welche Kosten entstehen durch energetische Sanierungen? Wie könnte auf Basis der Ergebnisse eine Handlungsempfehlung für die energetischen und sozialen Problemlagen aussehen? Grundlagen für die Thematik der energetischen Sanierung werden durch die Untersuchung von gesetzlichen, politischen und finanziellen Rahmenbedingungen im Hinblick auf energetische und soziale Problemlagen gelegt. Neben den Berliner Energieeinsparzielen, der Energieeinsparverordnung (EnEV) und den Strukturen der Eigentümer bilden sozio-ökonomische Aspekte auf Mieterseite Pfeiler des Grundlagenkapitels. Mit Hilfe von Experteninterviews, Literaturrecherchen, Datenerhebungen zu Sanierungskosten, einer Stadtraumtypologie, umfangreichem Datenmaterial des Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und eines Geographisches Informationssystem (GIS) werden energetische und soziale Problemlagen definiert und verortet. Inhaltlich werden dabei mittels digitaler Verarbeitung räumliche Daten zur Umwelt, zur energetischen Sanierung und zu den sozialräumlichen Gegebenheiten in Berlin behandelt und räumliche Zusammenhänge in Kartenform aufgearbeitet. Die Ergebnisse zeigen eine Konzentration von energetischen und sozialen Problemlagen vor allem in Innenstadtgebieten Berlins. Aufbauend auf den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen entwickelt und der Umfang einer gebietsbezogenen Förderkulisse beispielhaft errechnet.“