Möglichkeiten leistungsorientierter Vergütung von nicht angestellten Ärzten im stationären Sektor
Eine Prozesskostenrechnung am Beispiel von Varizenpatienten
Format: 21,0 x 29,7 cm
Erscheinungsjahr: 2011
In welchem Umfang ein Ärztemangel in Deutschland vorliegt ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Unbestritten ist, dass ländliche Regionen insbesondere in der ambulanten Versorgung einer teilweise dramatischen Unterversorgung gegenüberstehen, während in urbanen Regionen das Kontingent an Praxissitzen ausgeschöpft ist. Ein vergleichbarer Trend lässt sich auch im stationären Sektor erkennen, weswegen Krankenhäuser neben dem klassischen Angestelltenverhältnis neue Beschäftigungs-formen bzw. Kooperationsverhältnisse mit bereits niedergelassenen Fachärzten ausloten, um Nachfragespitzen zu decken und Fachkompetenz einzukaufen. Dabei stellen sich zahlreiche Fragen – von rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zur leistungsorientieren Vergütung – die in der vorliegenden Arbeit aufgegriffen und anhand eines realen Fallbeispiels diskutiert werden. Im Mittelpunkt der Arbeit steht eine exemplarische Prozesskostenrechnung, mit deren Hilfe die Ertragsanteile eines im Krankenhaus tätigen Honorararztes an der DRG-Fallpauschale aufwandsgemäß ermittelt werden können. Dies ist für die Kalkulation einer honorarärztlichen Vergütung unerlässlich. Im Ergebnis zeigt sich, dass Kooperationen auf Honorarbasis sowohl für das Krankenhaus als auch für den niedergelassenen Facharzt als profitabel eingestuft werden können. Vor diesem Hintergrund scheint es möglich, dass Kooperationsverhältnisse zukünftig zunehmen. Dies könnte helfen, die Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu überwinden, indem die doppelte Facharztversorgung in Krankenhäusern und Praxen verringert wird.