Aus Parkraum einen sozialen und ökologischen Mehrwert schöpfen? Ansätze für Umprogrammierungen am Beispiel von Parkhäusern

Umfang: 78 Seiten
Format: 21,0 x 29,7 cm
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN 978-3-7983-3277-5

Die negativen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs auf Städte, darunter auch der hohe Flächenverbrauch durch geparkte Autos, sind inzwischen bekannt. Die vorliegende Arbeit geht deshalb von der Annahme aus, dass der private Pkw-Besitz abnehmen muss und somit auch Parkraum in Zukunft anders genutzt werden kann. Sie befasst sich damit, wie Parkhäuser als ein Typus des Parkraums und eine bestehende „Hardware“ der Stadt so umprogrammiert werden können, dass sie einen sozialen und ökologischen Mehrwert haben. Hierfür werden zunächst die Geschichte des Parkraums und die bisherige Rolle von Parkhäusern in deutschen Großstädten durch Web- und Literaturrecherche untersucht. Anschließend werden ausgewählte Expert:innen in Interviews zu den Chancen und Grenzen von Parkhäusern als Räumen befragt, um auf dieser Basis Szenarien für mögliche Umprogrammierungen zu entwerfen. Für drei unterschiedliche fiktive Ausgangssituationen wird jeweils eine Umprogrammierung mit einem eigenen Schwerpunkt vorgeschlagen. Dabei werden die Interessen verschiedener Stakeholder mit einbezogen und für mögliche Konflikte Instrumente vorgeschlagen, die die Interessen miteinander vereinbar machen könnten. Die Szenarien skizzieren eine flexible, bedarfsorientierte Herangehensweise, die auch durch temporäre und experimentelle Nutzungen weiterentwickelt werden kann. Sie zeigen, wie Parkhäuser den Übergang zu einem anderen Mobilitätsverhalten im Sinne der Verkehrswende erleichtern und wie sie als multifunktionale Bausteine der Stadt zu kürzeren Wegen beitragen könnten. Die Arbeit will zu einer Auseinandersetzung mit den Potenzialen von Parkhäusern für Großstädte und der Erprobung von Strategien für deren Realisierung anregen.